Verleihung des Umweltpreises 2024 der Gemeinde Scharbeutz
Liebe Interessengemeinschaft,
lieber Herr Deible, lieber Herr Fasterling, liebe Anwesende,
besonders freue ich mich, dass heute auch unserer ehemaliger Bürgervorsteher Herr Nelle und seine Frau bei uns sind. Heute ist ein ganz besonderer Tag hier in unserer schönen kleinen Waldschänke in Klingberg, an dem wir die herausragenden Leistungen der Interessengemeinschaft Bargkoppel – mitgestalten und erhalten e.V. würdigen. Es erfüllt mich mit Freude gemeinsam mit unserer Bürgervorsteherin Frau Bendfeldt und unserer Vorsitzenden des Umweltausschusses, Ihnen den Umweltpreis 2024 der Gemeinde Scharbeutz zu verleihen.
Ich wiederhole mich jetzt vielleicht ein bisschen zu Frau Jungk, allerdings ist es auch einfach schön, was hier in den letzten Jahren erwachsen ist. Die Geschichte dieser Initiative begann mit einer Herausforderung: Die geplante Aufhebung des Kinderspielplatzes Bargkoppel und die drohende Bebauung der kleinen Freiflächen. Doch aus dieser Bedrohung erwuchs eine starke Bürgerinitiative, die nicht nur protestierte, sondern aktiv wurde. Sie erkannten, dass es an der Zeit war, die Verantwortung für die Pflege und den Erhalt unserer Grünflächen selbst in die Hand zu nehmen. Da ist Klingberg wirklich ein Vorzeigedorf. Erst vor wenigen Jahren waren wir hier auch zur Verleihung dieses Preises. Einfach mal machen war eben schon immer krasser als nur darüber zu reden!
Ein Umweltpreis zeichnet sich nun durch mehrere Besonderheiten aus, die ihn von anderen Auszeichnungen unterscheiden. Hier sind einige der wichtigsten Merkmale:
1. Nachhaltigkeit: Umweltpreise fördern Projekte und Initiativen, die auf Nachhaltigkeit abzielen. Sie honorieren Maßnahmen, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte in Einklang bringen.
2. Innovationsförderung: Oft werden innovative Ansätze und Lösungen ausgezeichnet, die zur Verbesserung der Umwelt beitragen. Dies kann neue Technologien, Methoden oder Konzepte umfassen.
3. Öffentliches Bewusstsein: Umweltpreise tragen dazu bei, das Bewusstsein für Umweltfragen zu schärfen. Sie lenken die Aufmerksamkeit auf wichtige Themen wie Klimaschutz, Biodiversität und Ressourcenschonung.
4. Engagement der Gemeinschaft: Viele Umweltpreise werden an Gruppen oder Gemeinschaften verliehen, die sich aktiv für den Umweltschutz einsetzen. Dies fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Zusammenarbeit.
5. Vielfältige Kategorien: Umweltpreise können in verschiedenen Kategorien vergeben werden, z. B. für Bildung, Forschung, Projekte in der Landwirtschaft, Stadtentwicklung oder Naturschutz.
6. Langfristige Wirkung: Die ausgezeichneten Projekte sollen oft langfristige positive Auswirkungen auf die Umwelt haben und als Vorbilder für andere dienen.
7. Zusammenarbeit mit Institutionen: Umweltpreise werden häufig in Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen, NGOs oder Unternehmen vergeben, um eine breitere Wirkung zu erzielen.
8. Ethische Verantwortung: Die Vergabe eines Umweltpreises betont die ethische Verantwortung, die jeder Einzelne und jede Organisation gegenüber der Umwelt hat.
Insgesamt sind Umweltpreise ein wichtiges Instrument, um umweltfreundliches Handeln zu fördern und die Gesellschaft für ökologische Themen zu sensibilisieren.
Ihre Initiative erfüllt viele dieser Punkte von Öffentlichem Bewusstsein, Gemeinschaft, Nachhaltigkeit, Langfristigkeit und vielem mehr und damit machen Sie unsere Gemeinde mit Ihrem Tun zu etwas Besonderem, zu einem besonders lebens- und liebenswerten Ort. Wir sind sehr dankbar, so tolle Menschen wie Sie in unserer Gemeinde zu haben.
Wie wir einem Presseartikel vom 24. April 2012 entnehmen können, wurde die Gründung eines Vereins zur Bedingung, um mit der Gemeinde einen Pflegevertrag für die erhaltenen Flächen abzuschließen.
So wurde am 10. September 2011 die Interessengemeinschaft Bargkoppel gegründet. Unter der ersten Vorsitzenden Eberhard Arent, der uns leider nicht mehr unter uns ist, dafür ist heute seinen Frau, liebe Marita, bei uns, sowie Gerhard Fasterling und Bernd Deible, wurde der Grundstein für eine nachhaltige und gemeinschaftliche Pflege unserer Natur gelegt.
Am 20. April 2012 wurde der erste Apfelbaum, der „Gelbe Richard“, gepflanzt, und damit begann eine Tradition, die bis heute anhält. Das Apfel-Fest, das seitdem jährlich auf der Wiese stattfindet, ist nicht nur ein Zeichen für den Erhalt der Natur, sondern auch für das Miteinander und für die Gemeinschaft in unserer Gemeinde.
Diese deutsche Apfelsorte hat noch viele weitere Vorteile wie seine Robustheit und Anpassungsfähigkeit. Ich glaube auch das zeichnet uns hier in der Gemeinde aus, dass wir uns so schnell nicht unterkriegen lassen. Der „Gelbe Richard“ passt also bestens zu uns!
Dank des unermüdlichen Engagements der Mitglieder der Interessengemeinschaft werden die Flächen seit Jahren liebevoll gepflegt und gestaltet. Der Bauhof unterstützt sie dabei, und gemeinsam schaffen sie einen Ort, der nicht nur für uns Menschen, sondern auch für die Natur von großer Bedeutung ist.
Das Preisgeld, das wir heute verleihen, wird dazu verwendet, neue Bäume zu pflanzen und kleine Blüh-Ecken anzulegen. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung einer blühenden und lebenswerten Umgebung für alle. Und auch unsere kleinen Freunde, die Insekten, werden sich über diese Erweiterung sehr freuen.
Ich möchte allen Mitgliedern der Interessengemeinschaft Bargkoppel für ihren Einsatz danken. Ihr Engagement ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wir gemeinsam unsere Umwelt schützen und gestalten können. Lassen Sie uns weiterhin zusammenarbeiten, um unsere Natur zu bewahren und zu fördern.
Herzlichen Glückwunsch zur Verleihung des Umweltpreises 2024!
Ein großes Dankeschön an Herrn Krieger, unseren Umweltbeauftragten, für die tolle Organisation.
Vielen Dank!
Bettina Schäfer
-Bürgermeisterin-