Weltfrauentag am 8. März
Liebe Frauen,
ich freue mich sehr, Sie heute hier zu unserem Frühstück anlässlich des internationalen Frauentages oder Weltfrauentages im Namen der Gemeinde Scharbeutz von Politik und Verwaltung begrüßen zu dürfen. Besonders freue ich mich, dass auch unsere Behindertenbeauftrage Frau Muhs und unsere ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Christiane Straube mit an Bord sind und auch einige meiner lieben Kolleginnen aus dem Bürgerhaus: Frau Wehe, unsere Hauptamtsleiterin, Frau Lorenz leitet stellvertretend das Ordnungsamt und Frau Huse ist die Personalratsvorsitzende. Auch unsere Gemeindevertretung wird durch die Bürgervorsteherin vertreten. Leider kann sie heute nicht dabei sein.
Wie Sie sehen, sind wir mit gutem Beispiel in unserer Gemeinde unterwegs und haben viele Frauen in Führungspositionen.
Das Datum des Frauentags erinnert an zwei entscheidende Ereignisse: Den tragischen Aufstand der Textilarbeiterinnen in New York 1857, bei dem 129 Frauen ums Leben kamen, und den Streik der Textilarbeiterinnen in St. Petersburg 1917. 1977 erkannte die UN-Generalversammlung den 8. März als Internationalen Frauentag an. Es ist ein Tag, an dem wir genau dieser und vielen anderen Frauen gedenken und die Errungenschaften der Frauen feiern, sondern auch die Herausforderungen, die wir noch bewältigen müssen.
Heute sind wir vielleicht hier vor Ort nur eine kleinere Gruppe und dennoch mit ganz viel Elan und Frauenpower zusammen unterwegs.
Einige von Ihnen sind bei den Küstenladies und versuchen so die Welt mit ihrer ehrenamtlichen Unterstützung ein bisschen besser zu machen, andere engagieren sich politisch wie Frau Buscher oder bieten Beratungen zum Thema Frau & Beruf wie Frau Müller an. Eins ist sicher: Sie alle hier sind tolle Frauen und bitte verzeihen Sie mir, dass ich -noch bzw. nicht- von jeder den Hintergrund oder die Lebensgeschichte kenne.
In der heutigen Zeit stehen Frauen nach wie vor vor vielen Problemen. Wir kämpfen für Gleichstellung in der Arbeitswelt, versuchen Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, kämpfen für faire Bezahlung und gegen Diskriminierung. Gewalt gegen Frauen geht uns alle an, mal ist sie körperlich, mal ist sie seelisch.
Fast jeden Tag sehen wir einen Femizid in Deutschland. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt. Jeden Tag werden mehr als 140 Frauen und Mädchen in Deutschland Opfer einer Sexualstraftat. Sexistische Sprüche und Verhaltensweisen sind leider immer noch an der Tagesordnung. Wenn man den einen oder anderen Kommentar in den sozialen Netzwerken auf meinen Seiten verfolgt bzw. die PNs mit sogenannten Dickpics, frage ich mich schon, ob diese wohl auch unter das Bild oder an den Messanger eines männlichen Bürgermeisters geschrieben worden wären?
Wir werden Opfer, weil wir Frauen sind.
Das ist unerträglich – und verlangt konsequentes Handeln von jedem – egal ob Mann oder Frau!
Ich erinnere mich an eine Anekdote, die mir kürzlich zu Ohren kam: Eine Frau, die in einem männerdominierten Beruf arbeitet, wurde einmal von einem Kollegen gefragt: „Wie schaffst du es, so erfolgreich zu sein? Hast du einen geheimen Trick?“ Sie lächelte und antwortete: „Ja, ich habe einen ganz besonderen Trick: Ich arbeite einfach härter als du!“
Diese Antwort zeigt, dass wir uns nicht von Vorurteilen und Klischees einschüchtern lassen sollten. Wir müssen uns gegenseitig unterstützen und ermutigen, unsere Stimmen zu erheben und für unsere Rechte einzutreten.
Es ist wichtig, dass wir uns nicht nur über die Probleme austauschen, sondern auch Lösungen finden. Wir müssen uns zusammenschließen, um gegen sexistische Sprüche und Verhaltensweisen vorzugehen. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch Aufklärung, Unterstützung oder einfach durch ein offenes Ohr.
Lassen Sie uns heute nicht nur über die Herausforderungen sprechen, sondern auch über die Erfolge, die wir bereits erzielt haben. Frauen in Führungspositionen, in der Wissenschaft, in der Kunst und in vielen anderen Bereichen zeigen, dass wir stark und fähig sind.
Ich möchte Sie alle ermutigen, weiterhin für Gleichstellung und Respekt einzutreten. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die nächste Generation von Frauen in einer Welt aufwächst, in der sie ihre Träume ohne Einschränkungen verfolgen können.
Ein paar nette Gedanken habe ich noch dazu mit einem kleinen Augenzwinkern zwischen den Zeilen:
Heute ist der Tag, an dem wir feiern,
Die Frauen, die uns oft zum Lachen verleihen.
Ob im Büro oder beim Kaffeeklatsch,
Sie sind die Heldinnen, die niemals nachlassen!
Sie jonglieren mit Jobs, Kindern und mehr,
Und trotzdem bleibt Zeit für ein Gläschen Wein.
„Multitasking“ nennen sie das, ganz charmant,
Während sie gleichzeitig das Abendessen braten und den Hund an die Leine band.
Sie wissen, wie man die Welt ein bisschen dreht,
Mit einem Lächeln, das selbst der Chef versteht.
„Könnte ich das bitte anders haben?“ – so charmant,
Und schon wird der Plan um 180 Grad gewandt!
Sie sind die Meisterinnen der cleveren Sprüche,
„Ich hab’s nicht vergessen, ich halt’s nur nicht für nötig.“
Und wenn’s um Schuhe geht, da gibt’s kein Halten,
„Ich brauche diese drei Paar, um die anderen zu verwalten!“
Doch heute, da feiern wir nicht nur den Spaß,
Sondern auch die Stärke, die in jeder Frau saß.
Mit einem Lachen und einem Augenzwinkern,
Feiern wir Frauen, die niemals versinken!
Ich danke Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung. Lassen Sie uns diesen Tag genießen – mit einem Lächeln, einem guten Frühstück, guten Gesprächen und dem festen Glauben an eine gerechtere Zukunft für alle!
Vielen Dank!
Bettina Schäfer
-Bürgermeistin-