Seebrücken Neugestaltung
Die Gemeinde Scharbeutz plant die beiden Seebrücken in Haffkrug und Scharbeutz neu zu konzipieren und touristisch in Wert zu setzen.
Nach der Auftragsvergabe an zwei Planungsteams, zum einen DKFS Architects, London und Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin, für die Seebrücke Scharbeutz und zum anderen pbh Planungsbüro Hahm GmbH, Lübeck, Kossin und Vismann GmbH & Co. KG, Coesfeld und SWUP GmbH, Berlin, für die Seebrücke Haffkrug, gehen die Arbeiten voran. Die Grundlagenuntersuchungen wie bspw. Wellengutachten, Baugrunduntersuchungen, Untersuchungen zur möglichen Beeinflussung von Flora und Fauna, wie z.B. Seegraswiesen und Schweinswale, wurden oder werden aktuell durchgeführt.
Da die Seebrücken aufgrund der Klimaveränderungen höher gebaut werden müssen, werden auch die Anbindungen an Land, die Seebrückenvorplätze in Scharbeutz und Haffkrug entsprechend gestaltet und angepasst.
Die Seebrücken werden ein modernes Erscheinungsbild erhalten und möglichst nachhaltig gebaut werden. Die Nutzungsmöglichkeiten werden stetig erweitert, bspw. um Spielstationen für Kinder, Sitz- und Aufenthaltsbereiche, Informationsterminals und Sport-Aktivangebote sowie Veranstaltungsplätze.
Die beiden Brücken werden thematisiert und entsprechend der Marketingziele der TALB positioniert. In Haffkrug wird die Fischerei in den Vordergrund gestellt, in Scharbeutz Aktivsport wie SUP, Tauchen, Segeln. Die Brücken werden aufgrund der notwendigen Wassertiefen für Anlegerschiffe verlängert. Die Seebrücke in Haffkrug wird weiter nach Süden verlegt, um besser an den Seebrückenvorplatz angebunden und mit dem Eingang zum Haffwiesenpark eine Achse zu bilden. Die jetzige Seebrücke Haffkrug ist 165 m lang und wird auf 212 m (Luftlinie), Gesamtlänge 230 m, verlängert und mit einem Knick in südliche Richtung gebaut. Die Seebrücke in Scharbeutz ist aktuell 260 m und wird auf 276 m verlängert.
Die Seebrücke Scharbeutz wird rund 8 Mio. € netto und die in Haffkrug rund 7 Mio. € netto kosten. Eine 90% Förderung beim Land Schleswig-Holstein wird angestrebt. Der Grundförderantrag wurde im Herbst 2019 gestellt. Bis alle Unterlagen geprüft, Genehmigungen erteilt und die Ausschreibungen zum Bau durchgeführt worden sind, ist der Baubeginn für Ende 2021 avisiert. Beide Brücken sollen möglichst gleichzeitig gebaut werden, um Synergien nutzen zu können. Die Fertigstellung ist bis zum Jahr 2024 vorgesehen.