Neujahrsempfang 2025
Es ist mir eine große Freude, Sie alle heute Nachmittag zu sehen und gemeinsam mit Ihnen auf das neue Jahr anzustoßen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein glückliches und gesundes neues Jahr 2025 mit vielen wunderschönen Momenten und vor allem Frieden für die Welt.
Ein neues Jahr bringt immer neue Hoffnungen, Herausforderungen und Möglichkeiten mit sich. Auch wenn wir uns in der Gemeinde Scharbeutz in den kommenden Monaten mit massiv einschneidenden Infrastrukturmaßnahmen auseinandersetzen müssen, wie der Hinterlandanbindung und der 380 kV-Leitung, die unseren Verkehr vor große Herausforderungen stellen werden, blicke ich optimistisch in die Zukunft.
Wir alle wissen, dass Veränderungen oft mit Unannehmlichkeiten verbunden sind. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass diese Maßnahmen langfristig dazu beitragen sollen, unser Land zukunftssicher zu machen, was sicherlich nicht heißt, dass ich das alles schön finde. Nun liegt es an uns, unsere Forderungen deutlich zu machen. Lassen Sie uns gemeinsam die Herausforderungen annehmen, die wir ohnehin nicht verhindern können, und die Chancen nutzen, die sich uns bieten. Dazu gleich noch etwas mehr.
Auch wir als Gemeinde Scharbeutz haben in den letzten Jahren in unsere Infrastruktur investiert, um unsere schöne Gemeinde Scharbeutz als Wohn- und Lebensort noch attraktiver zu gestalten für die Menschen, die hier leben, für die Menschen, die hier arbeiten und für die Menschen, die hier Urlaub machen.
In nüchternen Zahlen bedeutet das:
2023
Verwaltungshaushalt 38.924.600 Euro
Vermögenshaushalt 17.231.200 Euro
Jahresüberschluß 2.922.825,25 Euro
2024 erstes Jahr der doppischen Haushaltsführung
Ergebnisplan, ehem. Verwaltungshaushalt 37.554.800 Euro
Finanzplan, ehem. Vermögenshaushalt 36.59.300 Euro
Damit hat sich insbesondere der Finanzplan fast verdoppelt zum Vorjahr. 2025 ist noch in der Beratung.
Diese Umstellung hat uns allen, Verwaltung und Politik einiges abverlangt. Alle Geschäftsvorfälle mußten bewertet werden und aufgenommen werden. Das ist echt ein hartes Stück Arbeit und auch noch nicht komplett abgeschlossen, so dass einiges wie der Jahresabschluß und auch die Eröffnungsbilanz erst zum Ende des ersten Quartals erwartet werden. Wir gehen auch für das Jahr 2024 von einem positiven Jahresüberschuß aus.
Der Jahresüberschuß wird zur Verringerung der Kreditaufnahmen genutzt und sichert die Finanzkraft der Gemeinde in einer Zeit großer Herausforderungen. Jede Zahlung im Haushalt wird auf den Prüfstand gestellt. Die Verwaltung, die Gemeinde hat gut gewirtschaftet. Was in diesen Zeiten auch dringend notwendig ist.
Ähnlich verhält es sich beim Wirtschaftsplan des Tourismus: Kostenüberprüfung, Pflege und Instandhaltung, vor allem aber zukunftsweisende Investitionen wie die Seebrücken oder die DLRG Hauptwache sind und bleiben existentiell für eine der attraktivsten Urlaubsdestinationen an der Ostsee.
Trotz begrenzter finanzieller Kapazitäten haben wir bereits viel gemeinsam erreicht. Vor so ziemlich genau einem Jahr war es ein besonders schöner Moment, als die neue Grundschule in Scharbeutz in Betrieb genommen wurde. Ich glaube, es gibt nichts schöneres, als in diese lachenden Kinderaugen schauen zu dürfen. Und auch Herr Wiese und sein Team hatten ein besonderes Lächeln im Gesicht.
Das sind Momente, auf die wir besonders stolz sein können. Wie bieten unseren Kindern, unserer Zukunft ein Zuhause des Lernens. Dies ist ein bedeutender Schritt für die Bildung unserer Kinder und ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde.
Auch das Richtfest des Trakts D und die fortschreitenden Umbauarbeiten an der Grund- und Gemeinschaftsschule Pönitz ist ein Meilenstein, der zeigt, dass wir in die Bildung investieren und unseren Kindern und Jugendlichen die besten Voraussetzungen bieten wollen. Hier werden fast 1.000 Schülerinnen und Schüler mit modernster Technik auf eine erfolgreiche Zukunft liebevoll von Herrn Henkies und seinem Team vorbereitet. Insgesamt werden an beiden Schulstandorten rund 50 Millionen Euro verbaut.
Und wer es noch nicht mitbekommen hat, unsere Schule in Pönitz hat nun auch einen besonderen, einen schönen Namen, unsere Emmi-Bonhoeffer-Schule.
Wir können verdammt stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler sein, die sich von Grundschule bis Abijahrgang intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben und sich in einem gemeinsamen Gremium auf diesen tollen Namen geeinigt haben. Emmi Bonhoeffer war eine besondere Frau. Sie lebte von 1905 bis 1991 und trug ihr Schicksal mit großer Tapferkeit und einer bewundernswerten Selbstdisziplin. Ihr Mann wurde von den Nazis 1945 hingerichtet.
Sie hatte stets einen Ausspruch: „Das ist nicht wesentlich!“ und das bezeichnet den von ihr gelebten Verzicht ohne Bitterkeit. Pragmatisch und einfühlsam half sie jenen, die seelische und materielle Not litten.
Das sind Tugenden, die uns alle angehen und vor allem guttun. Wir alle haben unsere Nöte. Und doch können wir vieles gemeinsam nach vorn bringen und schaffen und haben es auch bereits.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist die Bereitstellung eines Grundstücks für die Feuerwehr Scharbeutz, so dass auch der notwendige Neubau nach mehr als 20 Jahren endlich ein gutes Ende nimmt. Letztendlich ist das nur der Anfang von dringend notwendigen Investitionen in unsere Feuerwehren. Auch Pönitz, Gleschendorf, Sarkwitz und Haffkrug müssen dringend gebaut und erweitert werden. Unsere Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gemeinschaft, und wir sind stolz darauf! Es ist unsere Pflicht, sie bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen.
Ich bin dankbar euch an meiner Seite, an der Seite der Gemeinde zu wissen, liebe Kameradinnen und Kameraden. Ihr macht einen tollen, einen großartigen Job, Dankeschön!
Daher sind Bilder wie auch aus der letzten Silvesternacht aus ganz Deutschland und zum Glück nicht aus unserer Gemeinde für mich nur schwer zu ertragen. Viele von uns haben Angehörige, die sich für andere Menschen engagieren und Menschenleben retten und dann werden diese Menschen dabei selbst zu Opfern?
Wer unsere Blaulichtfamilie angreift, hat den Sinn der Demokratie, vom sozialen Miteinander und dem Zusammenhalt einer Gemeinschaft nicht verstanden und gehört definitiv entsprechend hart bestraft. Unsere Einsatzkräfte brauchen echte Unterstützung und verdienen unsere Wertschätzung und unseren absoluten Respekt!
Ich möchte mich daher auch bei unserer Kreispräsidentin, Frau Kirner, liebe Petra, für die Aktion Respekt für Retter! herzlich bedanken…. wenn auch es wirklich traurig ist, dass es solche Aktionen überhaupt braucht!
Wir bleiben bei unserer Blaulichtfamilie. Der Bau der Hauptwache und die Erweiterung der Unterbringungsmöglichkeiten für die DLRG ist weit fortgeschritten, um die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger und Gäste am Wasser und an Land zu gewährleisten. Es ist dramatisch zu sehen, wie viele Kinder inzwischen nicht oder nur schlecht schwimmen können. Alle Kinder sollten schwimmen können und Kinder der Küste erst recht. Dankeschön, dass ihr euch kümmert und gerade die Wintermonate nutzt, Schwimmkurse zu geben und Rettungsmaßnahmen zu üben. Wie wichtig das ist, können wir spätestens ab den ersten warmen Temperaturen wieder erleben.
Ein Dankeschön gilt an dieser Stelle auch dem OSV, Herrn Peters, der den Schwimmunterricht ebenfalls unterstützt und mit Hilfe des Kreises Ausbildungsschwimmbecken sucht und ebenfalls Schwimmkurse organisiert.
Ich kann leider nicht all unseren tollen Vereinen hier einzeln danken. Sicher ist jedoch, dass wir als Gesellschaft ohne sie aufgeschmissen wären. Nehmen Sie die einzelnen Worte des Dankes heute bitte stellvertretend für all die ehrenamtliche und vor allem wertvolle Arbeit, die sie leisten.
Dankeschön!
Die Eröffnung der Seebrücke in Haffkrug war ein besonderer Höhepunkt des vergangenen Jahres. Sie ist nicht nur ein architektonisches Schmuckstück, sondern auch ein Symbol für die Verbundenheit unserer Gemeinde mit der Ostsee.
Unser Wirtschaftsminister Herr Madsen bezeichnete sie als schönste Seebrücke der Welt, unser Landrat Herr Gaarz tat das selbige auf Dänisch – ein schöner, ein erhabener Moment und viele sehen das mit mir genauso. Diese Brücke hat wohl auch viele der früheren Kritiker für eine neue Brücke beschwichtigt. Sie verbindet Menschen!
Seebrücken sind jedoch auch eine Investition in die Qualität unseres Tourismus und Aushängeschild für unsere Gemeinde und die ganze Region. Eine Brücke ist wohl die schönste Verbindung. Diese Seebrücke wie auch die zweite wunderbare Seebrücke in Scharbeutz, die wir bald eröffnen werden, verbindet Land und Strand, Einheimische und Gäste, Veranstaltung und Ruhepol und könnte bald eine feste Anlaufstelle im Öpnv zu Wasser sein.
Wie wichtig dieser ÖPNV auf dem Wasser noch wird, zeigen die uns bevorstehenden Infrastrukturmaßnahmen. Ich hatte es schon kurz angesprochen. Gerade Haffkrug und auch Scharbeutz sind davon betroffen. Die Ausläufer dieser Maßnahme betreffen jedoch über Groneberg hinaus unser gesamtes Binnenland.
Insbesondere geht es um den Bau der Hinterlandanbindung und dem Bau der 380KV Leitung. Beide liegen nah, sehr nah an der Wohnbebauung zum Teil gerade mal zweihundert Meter.
Mit jedem Wechsel in der Bundes- und Landesregierung landen wir als Gemeinde in neuen Herausforderungen. Nach dem jetzigen Stand startet das Planfeststellungsverfahren noch im ersten Quartal dieses Jahrs.
Wir brauchen Ihre Hilfe und Ihre Unterstützung. Eigentlich sollte unser Bauabschnitt erst in der zweiten Jahreshälfte vorgestellt werden. Zu dem Zeitpunkt erscheint eine neue, gesetzlich verpflichtende streckenbezogene Verkehrsprognose mit höheren Zugzahlen und mit einem damit verbundenen höheren Lärmschutz für die betroffenen Kommunen. Also tut die Deutsche Bahn nun alles dafür, das Verfahren vorzuziehen und diese Kosten zu sparen. Wir sprechen hier von etwa 30% mehr Zügen auf der Strecke und einer wesentlich höheren Nachtaktivität vor allem durch Güterverkehr mit Zuglängen von über 800 m. Durch das zusätzlich fehlende 3.Gleis in Lübeck und die erhöhte Taktfrequenz durch den Ausbau Richtung Hamburg ist es überhaupt nicht mehr möglich, Zugzahlen am Tag zu bedienen. Dafür braucht es weder gehobene Mathematik noch Ingenieurswissen, sondern einfach gesunden Menschenverstand.
Und schwups können Verfahren beschleunigt werden, um diesen Kosten und einem selbstgemachten Chaos augenscheinlich zu entgehen. Ein Schelm, der sich was Böses denkt…
Die Deutsche Bahn baut im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland und ich bin dankbar, dass auch die Mitglieder des Bundes- wie des Landtages hier vertreten sind. Bitte lassen Sie nicht zu, dass unsere schöne Gemeinde, unser schönes Haffkrug durch diese Infrastrukturmaßnahme zerstört wird.
Es gibt eine eindeutige Beschlusslage in der Gemeinde mit 2 plus 0, d.h. 2 Schienenstränge auf der neuen Strecke und das Aus der Bäderbahn, Verkehr nur auf der neunen Strecke. Ich weiß, dass das auch kritisch gesehen wird. Scharbeutz und Haffkrug bleiben auch über die neue Hinterlandanbindung sehr gut angebunden. Auch das möchte ich hier noch einmal ganz deutlich aussprechen. Nach jetzigem Stand wird die Bäderbahn nicht in der Form weiterbetrieben. Das Land bestellt nach jetziger Aussage ausschließlich den Verkehr auf der neuen Strecke.
Mehrfach haben wir dennoch zum Wohle der Gemeinde Vorschläge für kostengünstigere und akzeptablere Lösungen gemacht, was zudem auch die Anbindung Timmendorfer Strands und eine gemeinsame touristische Anbindung gestärkt hätte. Man hätte diese Vorschläge wie z.B. den Beibehalt des Scharbeutzer Bahnhofs, gepflegt und im Eigentum der Gemeinde Scharbeutz, und das Heranführen der Bestandsstrecke Bäderbahn auf einen neuen Bahnhof in Haffkrug - der vorhandene ist eine Katastrophe und im Eigentum der Deutschen Bahn - hin wenigstens mal diskutieren müssen, was auch heißt, heißen muss, dass es für Haffkrug bei einem 2 plus 0 bleiben muß! Niemand in den entscheidenden Gremien hat jedoch den Mut, diese Vorschläge in einem weit vorangeschrittenen Verfahren zu berücksichtigen aus Angst, weitere Verzögerungen dadurch zu riskieren.
Es kann doch nicht wirklich Ernst sein, durch einen kleinen Ort wie Haffkrug zwei Bahnlinien zu bauen, zwei Bahnhöfe in Sichtweite zu betreiben, mit den widersprüchlichsten Aussagen, es wird keine Strecke mehr zurückgebaut und im Planabschnitt Richtung Sierksdorf wird die Strecke ab Haffkrug dann doch zurückgebaut. Frei nach dem Motto, was stört mich mein Geschwätz von gestern.
Liebe Vertreter dieses Projektes wir reden hier von etwas, was uns 100 Jahre und länger vielleicht begleiten wird und mit einem Finanzierungsvolumen von mehr als 5 Millionen Euro für die Bahnhöfe und Bahnhofsumfelder allein für die Gemeinde Scharbeutz auch viele Jahre unseren Haushalt einschränkt und wichtige Infrastrukturbauten wie Kindergärten und Feuerwehren verhindert und Sie lehnen konstruktive Gespräche über alternative Routenplanungen und Kosteneinsparungen ab?!
Wir haben diese Musik nicht bestellt und doch belasten diese Maßnahme unseren ohnehin durch enorme Kostensteigerungen angeschlagenen Haushalt sehr. Die nächsten Jahre werden wir als Gemeinde jedes Projekt, ob im Gemeindehaushalt oder Wirtschaftsplan des Tourismus, genau anschauen und beraten müssen, was wir uns leisten können und was auch eben nicht.
Und ein weiteres Projekt, die 380 KV Leitung, ist ein massiver Eingriff. Das Verfahren insgesamt zur Festlegung der Trasse war eine Farce. Ein von der damaligen Landesregierung gefeierter Bürgerdialog, der schon nicht glücklich war, wurde in einer Hinterhofkneipe unter Ausschluß des Kreises gekippt und mit aller Konsequenz durchgezogen.
Sie alle kennen unser Cap Arcona Ehrenmal. Der dort vorhandene Wald wird fast vollständig abgeholzt. Die Tennet ist nicht bereit ihre Planungen zu überdenken und wird direkt in Verlängerung des Ehrenkreuzes einen 80 bis 90 m hohen Mast errichten, der wegen des Flughafens in Sierksdorf auch noch eine orange Husse erhält. Auch die Tennet baut im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland und ich kann es nur noch einmal wiederholen:
Bitte lassen Sie nicht zu, dass unsere schöne Gemeinde, unser schönes Haffkrug durch diese Infrastrukturmaßnahmen zerstört wird.
Die Menschen, die nach so viel Leid im Krieg an dieser Stelle endlich Ruhe gefunden haben, haben unsere Wertschätzung, unseren Respekt und endlich ihren Frieden verdient. Gemeinsam mit dem Verein 27.Januar und vor allem auch mit unserem ehem. Dorfvorsteher Herrn Kurth kämpfen wir für einen würdevollen Ort, der die Erinnerung an diese Zeit für ein friedvolles Morgen wachhält…..heute wohl wichtiger denn je!
In Kürze beginnen die Auslegungsverfahren für die Hinterlandanbindung. Bitte seien Sie an unserer Seite, kämpfen mit uns und beteiligen sich an den Öffentlichkeitsveranstaltungen, um unsere Forderungen für unsere Lebensqualität und die Chancen unserer Gemeinde Scharbeutz ganz deutlich zu machen.
Ebenso wird unsere Haupteinnahmequelle, der Tourismus, unter diesen Maßnahmen leiden. Neben den direkten Bauten wird die ZVO rund 1000 Umleitungen auf den Weg bringen müssen, 75 Brückenbauwerke entstehen und viele Bundes- wie Landesstraßen werden ausgebaut wie auch die Autobahn A1.
Daher bin ich unserer TALB mit unserem Geschäftsführer Herrn Rosinski sehr dankbar, dass er sich schon jetzt Gedanken über Dinge wie einem ÖPNV zu Wasser und viele andere Dinge macht.
Wir bleiben optimistisch und gehen mit Innovationen in die Zukunft. Es nützt ja nichts! Oder wie Karl Valentin einmal gesagt hat:
„Ich freue mich, wenn es regnet! Weil wenn ich mich nicht freue, regnet es auch!“
Packen wir die Dinge also mit einem Lächeln im Gesicht und in unserem Sinne an!
Für die gesamte Gemeinde ist das Thema Verkehr und Mobilität eine Herausforderung. Der Busverkehr ist dem Schulrythmus angepasst, weitere Linien fehlen. Bahnlinien werden schleppend angepasst. Eine Wiederaufnahme des Haltpunktes Gleschendorf auf der Strecke Lübeck Kiel ist zumindest zeitnah geplant. Das Binnenland spürt die Auswirkungen der Dauerbaustelle A1 seit Jahren. An sehr warmen Tagen ist durch die Dorfschaften oft Stillstand, ob es in Sarkwitz oder Schulendorf ist.. Hier braucht es gute Konzepte und auch das Werben für gegenseitiges Verständnis, um die Bauzeit der großen Projekte gemeinsam zu schaffen, die sich wohl über ein Jahrzehnt hinziehen könnten.
Wir selbst haben dabei ebenfalls unsere Straßen und Brücken instand zu halten, sei es in verschiedenen Straßenausbauprogrammen, ständigen Unterhaltungsmaßnahmen oder auch Brücken wie in Gleschendorf und auch Schulendorf, die auch für unsere Landwirtschaft von großer Bedeutung sind.
Die Landwirtschaft ist und bleibt Teil unserer Gemeinde und das ist auch gut so!
Daseinsfürsorge und die Schaffung von Wohnraum bleiben zentrale Themen. So schreiten in Gleschendorf die Bauarbeiten für ein neues Altenheim voran, was uns zeigt, dass wir auch an die Bedürfnisse unserer älteren Mitbürger denken. Ebenso geht es mit den Planungen für eine zusätzliche Kindertagesstätte in Gleschendorf voran. Der Waldkindergarten wurde zum Teil saniert, die Kita Schmiedestraße wurde erweitert und die Kita Rappelkiste ist nicht nur fertig erweitert, sie hat das schönste Playmobil-Spielschiff mit Figuren, allesamt in Lebensgröße, im letzten Jahr über die Playmobilstiftung mit Unterstützung der Gemeinde erhalten im Gesamtwert von 125.000 Euro. Da werden auch in manch einem Erwachsenen Kindheitserinnerungen wach.
Darüber hinaus sind wir optimistisch, dass die erfolgreiche Investorensuche für die Seniorenresidenz in Haffkrug bald Früchte tragen wird. Der Standort bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten für vieles, was wir uns zusätzlich zum vorgestellten Konzept wünschen.
Diese Einrichtungen werden nicht nur eine wertvolle Bereicherung für unsere Gemeinde sein, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und die Lebensqualität unserer älteren und jüngeren Bürgerinnen und Bürger erhöhen.
Zudem bekommt Scharbeutz endlich wieder eine Postfiliale an der Ecke B76/Seestrasse: die Strandpost. Auch das ist Daseinsfürsorge.
Was wir genauso dringend benötigen, ist Wohnraum. Wohnraum, der auch für die normale Familie bezahlbar ist. Ich hoffe, dass wir in den anstehenden Beratungen zu verschiedenen Projekten eine gute Lösung für alle finden.
Lebensqualität heißt auch Umwelt, heißt auch Klimaschutz, heißt die Zukunft gestalten.
Daher stehe ich heute hier, um über ein Thema zu sprechen, das uns alle betrifft und von entscheidender Bedeutung für die Zukunft unserer Gemeinde und unseres Planeten ist: den Klimaschutz. In Zeiten des Wandels und der Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, ist es unsere Pflicht, aktiv zu werden und nachhaltige Lösungen zu finden.
Klimaschutz ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Verantwortung, die wir gegenüber unseren Kindern und kommenden Generationen tragen. Wir alle haben die Möglichkeit, einen Beitrag zu leisten, und ich bin stolz darauf, dass unsere Gemeinde in den letzten Jahren bereits viele Schritte in die richtige Richtung unternommen hat. Neben dem Einstieg in den Klimaschutz, haben wir viel für den Erhalt unserer Wälder und Bäume wie z.B. mit der Baumschutzsatzung im letzten Jahr und dem Schutz und der Sicherstellung von kleineren Einschlagzahlen in unseren Wäldern getan. Neubauten werden mit neuster Haustechnik und Photovoltaikanlagen ausgestattet, Konzepte im Tourismus werden auf Nachhaltigkeit ausgelegt.
Ein zentraler Aspekt unserer Klimaschutzstrategie ist die Nutzung erneuerbarer Energien, insbesondere der Photovoltaik neben den bestehenden Windkraftanlagen. Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle, die uns nicht nur hilft, unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren, sondern auch unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert. Photovoltaikanlagen auf Dächern von Wohnhäusern, Gewerbe und öffentlichen Gebäuden sind ein wichtiger Schritt, um die Energiewende voranzutreiben. Ich ermutige alle Bürgerinnen und Bürger, über die Installation von Solaranlagen nachzudenken und sich über Fördermöglichkeiten zu informieren. Gemeinsam mit der Gemeinde Timmendorfer Strand haben wir die Kälte- und Wärmeplanung auf den Weg gebracht, um unsere Potentiale gemeinsam zu begutachten. Diese Studie wird Ihnen helfen, sich zu orientieren. Leider wird es die eine Lösung auf dem Weg in eine saubere Umwelt nicht geben. Jedoch gibt es Möglichkeiten und die fangen bei uns selbst an!
Nicht nur Dachflächen bieten Potenzial. Auch Freiflächenphotovoltaik spielt eine entscheidende Rolle in unserer Energiezukunft. Diese Form der Solarenergie nutzt ungenutzte Flächen, wie beispielsweise landwirtschaftliche Flächen oder Brachland, um große Solaranlagen zu installieren. Dies ermöglicht es uns, in größerem Maßstab saubere Energie zu erzeugen, ohne Flächen für Wohn- oder Gewerbebauten zu opfern.
Ich möchte betonen, dass wir bei der Planung und Umsetzung von Freiflächenphotovoltaikprojekten stets darauf achten müssen, die Interessen der Landwirtschaft, der Anwohnerinnen und Anwohner und der Natur zu wahren. Es ist wichtig, dass wir einen ausgewogenen Ansatz beibehalten, der sowohl den Klimaschutz als auch die Bedürfnisse unserer Landwirte und die Erhaltung unserer natürlichen Lebensräume berücksichtigt.
In unserer Gemeinde haben wir bereits erste Schritte in Richtung Freiflächenphotovoltaik unternommen. Wir prüfen geeignete Standorte und arbeiten eng mit Experten zusammen, um innovative Lösungen zu entwickeln. Mir ist bewußt, dass nicht alle mit den Entwicklungen glücklich sind und sich der ein oder andere auch überfrachtet fühlt. Sicherlich haben sich auch die politischen Gremien ihr Votum nicht einfach gemacht. Wir können nicht alles von jetzt auf gleich ändern, es braucht Maß und Mitte. Dennoch bin ich überzeugt, dass wir durch diese Maßnahmen nicht nur unseren eigenen Energiebedarf zunehmend decken, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur regionalen und nationalen Energiewende leisten können.
Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und die Chancen nutzen, die uns die erneuerbaren Energien bieten. Jeder von uns kann einen Unterschied machen, sei es durch die Installation von Solaranlagen, die Unterstützung von Projekten zur Freiflächenphotovoltaik oder durch bewusste Entscheidungen im Alltag und das fängt manchmal schlicht und ergreifend schon beim Wegräumen des eigenen Mülls an.
Ich lade Sie ein, sich aktiv an unseren Klimaschutzinitiativen zu beteiligen. Bereits in den nächsten Tagen bringt unser Klimaschutzbeauftragte die nächste Aktion auf den Weg. Lassen Sie uns gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten, in der wir im Einklang mit der Natur leben und die Ressourcen unseres Planeten schonen.
Erlauben Sie mir noch ein Wort zur Bundestagswahl.
Zum einen möchte ich Sie bitten, möglichst weitestgehend auf eine Briefwahl zu verzichten, da wir durch die Kurzfristigkeit in der Zustellung der Wahlscheine einen Großteil mit dem Bauhof, Auszubildenden und Verkehrsüberwachern persönlich zustellen werden zur Wahrung der Fristen. Sollte eine Briefwahl unumgänglich sein, nutzen Sie bitte einen Gang ins Bürgerhaus und füllen Ihre Unterlagen direkt vor Ort aus. Sie würden uns damit sehr unterstützen. Das nur soweit organisatorisch. Viel wichtiger ist und damit spreche ich unsere demokratischen Parteien an, geben Sie bitte alles, um unseren Bürgerinnen und Bürgern wieder zu vermitteln, hier ist Fachkompetenz für Finanzen, Demokratie, Rechtstaatlichkeit und Migration. Nur so schaffen wir es, dass die Menschen wieder Vertrauen haben in die Politik und eben keine extremen Seitenränder der Parteienlandschaft wählen. Demokratie braucht und duldet keine Gewalt!
Bitte gehen Sie zur Wahl!
Ich danke Dir, liebe Bettina Hagedorn, für Deinen Einsatz für unsere Region und gemeinsam mit Sebastian Schmidt und allen Kandidaten einen fairen Wahlkampf!
Ganz besonders danken möchte ich heute Dir, lieber Ingo Gaedechens! Du trittst zur Bundestagswahl nicht mehr an. In Dir hatte die Region, unsere Heimat, immer einen guten Vertreter. Du hast Dich eingebracht und mir hast Du immer Dein Ohr geschenkt. Ich wünsche Dir für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute und Liebe und eine wunderbare Zeit. Dankeschön für alles und in Scharbeutz bist und bleibst Du Immer herzlich willkommen.
Zum Jahresanfang ist es eine gute Gelegenheit, Danke zu sagen, Danke für die gute Zusammenarbeit und Danke für alles, was wir auch in diesem Jahr 2025 gemeinsam auf die Füße stellen werden.
Dankeschön an unsere Vereine und Verbände,
Dankeschön an die vielen ehrenamtlich Tätigen,
Dankeschön an meine Kolleginnen und Kollegen, ich nein wir als Gemeinde haben ein ganz großartiges Team,
Dankeschön an unseren Landrat Herrn Gaarz, der kurzfristig verhindert ist und sie alle lieb grüßen läßt, stellvertretend für den Kreis, für Land und Bund,
Dankeschön an meine Kollegen in und mit der TALB, Herrn Rosinski, Herrn Gosch, Herrn Weidemann und Dir, lieber Mirko Spiekermann,
Dankeschön an Thomas Keller, BGM Ratekau, stellvertretend für die Kollegen im Kreis und auch für die enge Zusammenarbeit und seinen Einsatz in den großen Themen für unsere gesamte Region und
Dankeschön an die vielen, tollen Menschen in unserer Gemeinde und an meinen großartigen Sohn. Ich hab` Dich lieb!
Ein großes Dankeschön geht auch an meine lieben Kolleginnen und Kollegen, die uns alle hier heute so herzlich betutschern.
Wie heißt es so schön in der Ode an die Freude, die 1972 zur Hymne des Europarates wurde: Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt. Freude heißt die starke Feder in der ewigen Natur.
Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und die Herausforderungen, die vor uns liegen, mit genau dieser Freude meistern. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Zusammenhalt, unserem Engagement und unserem Optimismus alles bewältigen werden.
Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft unserer Gemeinde gestalten! Nutzen Sie den heutigen Nachmittag für gute Gespräche, den Austausch miteinander und genießen Sie den Nachmittag gemeinsam.
Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2025 und Frieden und Menschlichkeit für uns alle in dieser Welt.
Auf 2025, auf das neue Jahr! Vielen Dank!
Bettina Schäfer
-Bürgermeisterin-